Craniosacraltherapie bei Kindern mit ADHS/ADS
- Michael Bachmann

- 18. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Eine sanfte Unterstützung für das Nervensystem
Kinder mit ADHS oder ADS erleben ihren Alltag oft wesentlich intensiver. Geräusche, Anforderungen und Emotionen treffen gleichzeitig auf sie ein, ohne dass sie diese gut filtern können. Das führt nicht nur zu innerer Unruhe und Konzentrationsschwierigkeiten, sondern auch zu Frust oder Rückzug. Für Eltern entsteht dadurch häufig ein anspruchsvolles Zusammenspiel aus Begleitung, Struktur und Geduld.
Die Craniosacraltherapie bietet Kindern einen sanften Weg, ihr Nervensystem zu entlasten, sich sicherer im eigenen Körper zu fühlen und Momente echter Ruhe zu erfahren. Gerade bei Kindern mit ADHS/ADS kann diese Form der Therapie eine wertvolle Unterstützung sein.
Wie unterstützt Craniosacraltherapie Kinder mit ADHS/ADS?
Kinder mit ADHS/ADS stehen häufig unter hoher innerer Spannung. Sie haben ein besonders empfindsames Nervensystem und fühlen sich schnell überflutet von Eindrücken. Oft fällt es ihnen schwer, Zugang zu ihrem Körpergefühl zu finden. Die Craniosacraltherapie schafft hier einen Raum, in dem sie sich sicher, gehalten und gesehen fühlen.
In dieser Ruhe können Kinder erleben, wie wohltuend es ist, wenn sich der Körper beruhigt und die Gedanken langsamer werden. Viele berichten nach einer Sitzung, dass „alles leichter“ oder „viel ruhiger“ sei.
Kinder mit ADHS/ADS profitieren von der Methode, weil sie:
– tiefe Entspannung erleben und Spannung abbauen
– lernen, auch mal eine Pause zu machen
– besser in den eigenen Körper finden, statt im Kopf „zu rasen“
– Emotionen und Impulse leichter regulieren lernen
– ruhiger werden, was Konzentration erleichtert
– positive Erfahrungen machen wie: „Ich kann mich beruhigen.“
Diese Erfahrung der Stille ist für Kinder, die sonst viel „in Bewegung“ sind, unglaublich wertvoll.
Was bemerken Eltern häufig?
Viele Eltern berichten mir, dass ihr Kind nach einigen Sitzungen ruhiger schläft, weniger stark reagiert und sich insgesamt ausgeglichener zeigt. Manche Kinder können besser benennen, wie sie sich fühlen. Andere finden leichter in Routinen oder lassen sich weniger von Kleinigkeiten aus der Fassung bringen.
Diese Veränderungen sind oft fein, dafür aber nachhaltig und sie entstehen im eigenen Tempo des Kindes.
Ablauf einer Sitzung
Eine Sitzung ist bewusst ruhig gestaltet. Das Kind darf liegen oder sitzen, so wie es sich wohlfühlt. Häufig wird auch gespielt oder ein Buch angeschaut. Die Eltern dürfen dabei sein, müssen aber nicht.
Die Berührungen sind sanft, oft kaum spürbar. Manche Kinder möchten währenddessen erzählen, andere beobachten den Raum, und wieder andere sinken einfach in die Entspannung hinein.
Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Die Behandlung passt sich an das Kind an – nicht umgekehrt.
Weitere Informationen zu mir und meiner Praxis findest du hier:
Bis bald,
Michael



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